Ich packe meinen Koffer und nehme mit…



Dieses Spiel kennt wohl jeder aus Kindertagen. Es hat an Reiz nicht verloren, bringt Kindern heute noch genauso viel Spaß wie damals - und was Kindern Spaß macht, kann Erwachsenen nicht schaden. Wer jetzt tatsächlich an Gehirnjogging gedacht hat, liegt genau richtig.

Mit vielen Ideen und langjähriger Erfahrung bringt Jutta Ewert graue Zellen auf Trab. Geübt wird in netter Atmosphäre in spielerischer Weise, Leistungsstress gibt es nicht. Aktiv sein in der Gruppe bringt Spaß und man unterstützt sich gegenseitig. Gehirnjogging oder Gedächtnistraining, so die offizielle Bezeichnung, soll dazu dienen, die geistige Leistungsfähigkeit in jedem Alter zu erhalten, zu fördern und nach Möglichkeit zu steigern. Das Training erfolgt unabhängig vom Alter der Teilnehmer, auch wenn es sich vorrangig an Senioren wendet.

Gerade in fortgeschrittenen Jahren ist geistige Aktivität zum Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit notwendig. Die verstärkte Beanspruchung des Gehirns regt an und es werden bessere Gedächtnisleistungen erreicht. Die wissenschaftliche Forschung hat gezeigt, dass der Mensch in jedem Lebensalter lernen kann, dass dazu aber regelmäßige Beschäftigung mit entsprechenden Übungen sehr vorteilhaft ist.

Kreuzworträtsel lösen allein bringt es nicht.

Wer Lust und Laune hat, in einer sympathischen Runde zu spielen, zu rätseln, nette Menschen zu treffen, Neues kennen zu lernen und Altes wieder zu entdecken, ist herzlich eingeladen.

Wann?          immer donnerstags, von 9:30-11:00 Uhr

Wo?              Vereinszentrum, Berner Allee 64a

Kosten?        tus BERNE-Mitglieder zahlen Euro 2,50 pro Termin
                     direkt an Frau Ewert. Gäste sind mit Euro 4,- dabei.

Anmeldung? Ja, bitte, in unserer Geschäftsstelle – Tel. 604 42 880.


Rote Rosen – (fast) wie im Fernsehen


Bericht ĂĽber die Ausfahrt nach LĂĽneburg am 10. Mai 2014

Kaum zu glauben – die Sonne scheint! Und so sollte es beinahe den ganzen Tag über bleiben, abgesehen von ein oder zwei winzigen Schauern (nach der Stadtführung im Trockenen) und das, nachdem die Tage zuvor im Regen versunken waren. Wer sich später u.a. an den Hafengeburtstag 2014 erinnert, wird die Schlechtwetterfront noch vor Augen haben. Aber für die Ausflügler nach Lüneburg brach gleichzeitig mit der Ankunft die Sonne durch die Wolken.

Vielen Menschen fällt bei dem Stichwort „Lüneburg“ gleich die Telenovela „Rote Rosen“ ein, die in der ARD läuft und seit 2006 in der alten Hansestadt produziert wird. Die Serie ist die erste deutsche Filmreihe, in deren Episoden überwiegend eine Frau über 40 Jahren im Mittelpunkt steht. Einige 100 Folgen sind schon gelaufen, Fortsetzungen bis 2017 geplant. Auch die Stadt selbst spielt eine Hauptrolle. Viele Gebäude aus der Serie begegnen uns auf dem Rundgang und lösen freudiges Wiedererkennen aus. Auf dem Weg zum leckeren Mittagessen à la carte werden sogar noch an einem Stand in der Fußgängerzone echte rote Rosen kostenlos verteilt, die gern mitgenommen werden und sorgsam gehütet in einer Wasserflasche nach Hamburg gelangen.

Heinrich Heine, dessen Eltern mehrere Jahre in Lüneburg lebten und die er häufig besuchte,äußerte sich kritisch über die Hauptstadt der Heide und bezeichnete sie als „… (die) Residenz der Langeweile“. Wie der bekannte Dichter zu diesem Urteil kam, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Denn heute präsentiert sich Lüneburg mit ihren 73.000 Einwohnern dem Besucher als eine der schönsten Städte Norddeutschlands. Davon konnten sich die Teilnehmer an dieser Bahnausfahrt der Reha-Abteilung des TuS Berne überzeugen. Durch die ca. 7.000 Studenten der Leuphana Universität ist Lüneburg auch eine junge Stadt und aufgrund der herausragenden Studiengänge international bekannt.

Es war das Salz – das weiße Gold -, das Lüneburg im Mittelalter großen Reichtum brachte, denn Salz war damals das einzige in der Natur vorkommende Konservierungsmittel, besonders wichtig für die Haltbarmachung von Lebensmitteln. Der Salzstock unter der Altstadt wurde schon im 9.Jahrhundert entdeckt. Im Laufe der Zeit verursachten der Salzabbau und das Abpumpen der Sole Senkungen, die mittlerweile hohe Sanierungskosten mit sich bringen. 1980 wurde die Salzgewinnung eingestellt: die Produktionskosten waren zu sehr gestiegen. Im Bad „Salü“ wird die Sole allerdings immer noch für gesundheitliche Zwecke genutzt.
Von der Stadtverwaltung werden enorme Anstrengungen unternommen, um das beeindruckende Stadtbild zu bewahren. Alles wirkt sehr pittoresk. Dennoch möchte man lieber nicht in den schiefen Häusern wohnen. Neuerdings wird eine besondere Spezialität angeboten: feine Salzpralinen mit Vollmilch- oder Zartbitterschokolade, wirklich pikant und empfehlenswert.

Eine charmante Stadtführerin brachte uns vormittags mit ihren Erklärungen die Geschichte, Entwicklung und heutige Situation der Hansestadt näher. Sie zeigte uns die markantesten Stellen, gemütliche Gassen und lauschige Plätze. Überall in der im 2. Weltkrieg unzerstörten Stadt zeugen die mächtigen Kaufmannshäuser mit ihren charakteristischen Giebeln vom immensen Reichtum der Salzhändler. Mit über 1.000 Baudenkmälern ist Lüneburg nun eine mittelalterliche Schatztruhe.

Der Zauber vergangener Epochen wird aber auch mit den Ansprüchen unserer Zeit verbunden, wie wir beim schmackhaften Mittagessen feststellen konnten. Das Restaurant „Mälzer“ ist in einem beeindruckenden alten Haus untergebracht, das zwar behutsam modernisiert wurde, die überlieferte Einrichtung wird aber trotzdem als Beitrag zum Wohlbefinden der Gäste erhalten. So sind urige, überaus gemütliche Räume entstanden.

Nachmittags blieb noch genügend freie Zeit zum selbständigen Bummeln. Gut gelaunt verlief die Rückfahrt und am frühen Abend hatte uns Hamburg wieder.

Text: Jutta Ewert
Fotos: Irène Hadenfeldt + Isolde Kümmerle